Fritz Neumeyer hat Mies van der Rohes schriftliches Werk der Nachwelt erschlossen und somit dessen gedankliche Auseinandersetzung mit seiner Disziplin und nicht die Betrachtung seiner Bauten in den Vordergrund gestellt. 1986 veröffentlicht, war das Buch später viele Jahre lang vergriffen. „Mies van der Rohe. Das kunstlose Wort“ ist nun in zeitgemäßer Typografie bei DOM publishers neu erschienen.
Der Autor stützt sich auf alle verfügbaren Quellen in Form von Vorträgen und Reden, Manifesten, Notizen und Manuskripten und spürt auch Mies‘ Gedanken in Form von Aufzeichnungen nach, die der Baumeister bei der Lektüre von Büchern hinterlassen hat. Die gesammelten Schriftstücke geben einen aufschlussreichen Einblick in die geistigen Dimensionen seiner Auffassung vom Bauen. Der umfangreiche Anhang dokumentiert überdies alle Texte, in denen sich Mies mit dem Bauen im Zeitalter der Moderne grundlegend befasst. Sie sind beredte Zeugnisse der gedanklichen Auseinandersetzung des Architekten mit der Baukunst und haben bis heute nichts von ihrer grundsätzlichen Bedeutung verloren, so der Verlag.
Fritz Neumeyer
Mies van der Rohe. Das kunstlose Wort
Gedanken zur Baukunst
Neuauflage des Originaltitels von 1986
DOM publishers, Berlin
416 Seiten, 48 EUR
ISBN 978-3-86922-264-6
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