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Zurück Klimaschutz und Städtebau

Schwitzen gegen die Erderwärmung

Welchen Städtebau braucht der Klimaschutz? Das Thema stößt den alten Streit um Dichte, Bauformen, Mischung und Vernetzung neu an.

01.10.20098 Min. Kommentar schreiben
Konfliktfeld Dichte: Für US-Verhältnisse konzentriert ist die Stadt Longmont in Colorado. Weiträumig aufgelockert baut man dagegen in Ihlow, Ostfriesland.

Roland Stimpel

Die klimaschonende Stadt – das scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch in sich zu sein. Städte sind naturfern, heizen viel und kühlen kaum, verschleißen und erneuern sich ständig mit immensem Aufwand an Material und Energie. Aber gerade eine urbane Lebensweise kann auch relativ umweltfreundlich sein. Man hat kurze Wege und wärmt sich durch Nähe; man nutzt Raum und Infrastruktur besonders sparsam und effizient – und schont weite Räume außerhalb der Städte. Metropolitanes Verhalten kann Klimazielen viel leichter angepasst werden als kleinstädtisch-ländliches auf Eigenheim- und Autobasis. Trotzdem enthält gerade die Klimadiskussion über den rechten Städtebau besonders hitzige Elemente. Denn in ihm geht es nicht um eher technische Lösungen wie beim Einzelhaus, sondern um Planungsprinzipien mit politisch-sozialem, wirtschaftlichem und ästhetischem Hintergrund. In der Städtebaudiskussion leben aus neuem Klimaanlass alte Konflikte auf.

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