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Überzeugungstäter

Ganz gleich, ob es um die Rettung eines Baudenkmals, um Neubauvorhaben oder die Aufmerksamkeit für verkannte architektonische Werte geht: Baukultur vor Ort lebt oft vom persönlichen Einsatz Einzelner.

29.07.20159 Min. 3 Kommentar schreiben
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Lichte Moderne mit ungewisser Zukunft: Der Pingusson-Bau in Saarbrücken bleibt als Baudenkmal zwar unangetastet, doch wie er nach der Sanierung genutzt wird, weiß noch keiner.

Text: Cornelia Dörries

3 Gedanken zu „Überzeugungstäter

  1. Ich freue mich, dass es auch andernorts engagierte Leute gibt, die sich für Baukultur einsetzen. Besonders schwer haben wir es hier im südlichen Allgäu – wir sind aber mit unserem frisch gegründeten Verein (7 Architekten) dran!

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  2. Der Pingusson-Bau in Saarbrücken ist derzeit viel diskutiert. Zur hohen architektonischen Qualität ist genügend gesagt. Es fehlt aber schon manches an kultureller und politischer Einordnung.

    Schon die Darstellung, das Saarland sei damals „autonom“ gewesen, ist sehr geschönt. Die Lebenswirklichkeit war eine andere: das Saarland war ein Protektorat Frankreichs, um nicht direkt schlicht von Besatzung zu sprechen.

    Und das Gebäude von Pingusson, die „Französische Botschaft im Saarland“ war sowohl funktional – für das Saarland und für die Aufgabe – als auch städtebaulich – für die Stadt und die Stadtlandschaft – völlig überdimensioniert. Noch heute, bei größer gewordenen Dimensionen auch im Umfeld ragt es monolithisch aus der Stadtlandschaft heraus.

    Eine eindeutige politische Botschaft war das Gebäude mit seiner unverhältnismäßigen Baumasse allerdings, eine unübersehbare. Sehr pointiert gesagt: Das „Wir haben verstanden“ der Saarländer erfolgte bei der Volksabstimmung am 23. Oktober 1955.

    Das tut der rein architektonischen Qualität des Gebäudes keinen Abbruch. Aber: die architektonische Gebäudequalität ist nicht alles. Die gesellschaftlichen Bezüge gehören zur richtigen Einordnung schon dazu. Man sollte sie jedenfalls ungeschönt zur Kenntnis nehmen.

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