In den letzten Monaten haben wir alle verschiedene persönliche Erfahrungen gemacht. Eine Erkenntnis, die man allerdings von fast allen hört, mit denen man sich über die Zeit des „Hausarrests“ austauscht, ist, wie sehr wir Menschen doch die Natur und den Außenraum brauchen. Wir können die schönsten Gebäude der Welt errichten – wenn wir all unsere Zeit in ihnen verbringen, werden wir irgendwann verrückt.
Absurderweise war es gerade während des Lockdowns eine Freude, sich auf unseren Straßen zu bewegen. Mit Planerblick betrachtet, zeugen die Bilder der leeren Fahrbahnen auch davon, welches Potenzial an öffentlichem Raum hier eigentlich schlummert. Dass viele Städte das Argument Corona genutzt haben, um für eine etwas gerechtere Verteilung des Straßenraums zugunsten nicht motorisierter Verkehrsteilnehmer zu sorgen, ist ein Fortschritt, der uns hoffentlich erhalten bleibt – genauso wie die vermehrte Wertschätzung von Spiel- und Sportplätzen, für deren gestalterische Qualität sich die Landschaftsarchitektinnen und -architekten unter uns seit Langem starkmachen.
Großes Engagement beweist diese Fachrichtung auch dafür, dass uns der freie Himmel über uns nicht langfristig auf den Kopf fällt, wenn sich Starkregen, steigende Flusspegel und Hitzeperioden häufen. Es geht um intelligente Konzepte, hier mit der Natur zu arbeiten, anstatt sich gegen sie abzuschotten.
Die Beiträge finden Sie in unserem Schwerpunkt Unter freiem Himmel
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