Roboter haben die meisten Tätigkeiten übernommen. Es gibt nicht mehr genügend Vollzeitarbeit für alle. Die Menschen genießen es und haben gemeinschaftlich ihre Arbeitszeit reduziert, sodass jeder eine perfekte Balance zwischen Beruf und Freizeit hat. Durch die Digitalisierung ist die Anwesenheit im Büro nicht mehr nötig, es entfallen lange Fahrzeiten. Die Lebensqualität steigt, alle sind entspannter – so jedenfalls war die Vorstellung von der Zukunft der Arbeit in den 1970ern. Was wir stattdessen bekommen haben, ist mehr Arbeit für alle, wobei alle mehr oder minder verzweifelt versuchen, mit dem rasenden Tempo Schritt zu halten, das die digitale Kommunikation ermöglicht.
Auch der Ort „Büro“ hat sich als beständiger herausgestellt als gedacht – sei es, weil man selbst gerne Privatleben und Beruf trennt, weil man den zufälligen Austausch mit den Kollegen nicht missen mag oder weil die Chefin dem Homeoffice nicht traut. Was sich jedoch unübersehbar wandelt, ist die Gestaltung von Büroflächen. Nach dem Diktat der Zellenbüros und dem anschließenden Siegeszug des Großraums ist derzeit eine bunte Mischung verschiedener Arbeitsumgebungen im Trend, die der moderne Büromensch frei nach seinen Bedürfnissen kombinieren darf.
Aber hat „stay@home“ nicht die Revolution ins Rollen gebracht, die den 70ern vorschwebte? Warum dies trotz aller Disruption nicht der Fall zu sein scheint, reflektiert unser Autor Christian Welzbacher.
Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin
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