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Besser zusammen arbeiten

Mit viel Technik ausgestattete, energieeffiziente Gebäude sollen oft wesentlich mehr Energie verbrauchen, als ursprünglich geplant. Vertreter aus Planung und Ausführung diskutieren, inwieweit sich die Baubeteiligten vernetzen müssen, damit Energieeffizienz tatsächlich auch entsteht

24.02.201412 Min. 2 Kommentar schreiben

Interview: Marion Goldmann, Nils Hille

Die Diskussionsteilnehmer

Foto: Till Budde
Mehr miteinander sprechen: Hartmut Zander, Matthias Wagnitz, Professor Robert Demel und  Hans Westfeld (von links nach rechts) (Foto: Till Budde)

Hartmut Zander: Fachgebietsleiter der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung (HEA, Berlin). Im Wesentlichen beschäftigt sich die HEA mit den Gewerken Heizung, Lüftung, Klimatisierung, aber auch mit der Elektrotechnik und Gebäudesystemtechnik, die Zanders Fachgebiet ist.

Robert Demel: Architekt und Professor an der Beuth Hochschule Berlin, Fachgebiet nachhaltiges Bauen in der Architektur. Demel beschäftigt sich damit, Planungsprozesse transparent zu machen, sodass die architektonische Entwicklung und die Performance eines Gebäudes ineinandergreifen.

Matthias Wagnitz: Technischer Referent beim Zentralverband Sanitär Heizung  Klima/Gebäude- und Energietechnik Deutschland (ZVSHK/GED), Sankt Augustin. Wagnitz’ Aufgabengebiet  umfasst die klassische Heiztechnik und moderne Energietechnik einschließlich der übergreifenden Systeme.

Hans Westfeld: Sachverständiger für Schäden an Gebäuden und Lehrbeauftragter an der Hochschule Karlsruhe und der Fachhochschule Hannover. Westfeld widmet sich aufgrund zahlreicher Schimmelpilz-Schäden in Wohnungen schwerpunktmäßig bauphysikalischen Themen und Fragen der Lüftung.

Foto: Till Budde
Mehr miteinander reden: Soll vernetzte Anlagentechnik am Ende funktionieren, müsse schon aufgrund der Gewerke-übergreifenden Installation die Kommunikation zwischen Ausführenden und Architekt stimmen, sagt Matthias Wagnitz (Mitte). (Foto: Till Budde)

Redaktion: Bringt die zunehmende Technisierung von Gebäuden derzeit mehr Probleme als echte Fortschritte?

Architekt Professor Robert Demel von der Beuth Hochschule Berlin: In gewisser Weise schon. Vielen ist noch nicht klar, dass sich das Verhältnis von Energie- und Kosteneinsparung mit der Einführung der EnEV im Jahr 2002 verschoben hat. Davor bedeutete Energieeinsparung, dass man Geld sparte. Zielgröße der bis dahin geltenden Wärmeschutzverordnung war der Jahresheizwärmebedarf. Die EnEV bewertet Gebäude nach dem Verbrauch an Primärenergie. Gebäude können zwar primärenergetisch günstig sein, aber trotzdem viel Energie verbrauchen. Die Technisierung ist Mittel zum Zweck und muss daher zielorientiert bewertet werden.

Sachverständiger Hans Westfeld: Wird zum Beispiel ein Gebäude an ein Fernwärmenetz angeschlossen, ist aufgrund des günstigen Primärenergiefaktors das gesetzliche Ziel erreicht. Für den Nutzer werden die Energiekosten im Lauf der Zeit aber höchstwahrscheinlich steigen. Das Problem wird vor allem mit der novellierten EnEV 2014 noch brisanter, wenn auch die Wirtschaftlichkeit energiesparender Maßnahmen nachzuweisen ist. Die Wirtschaftlichkeit ist vom Bauherrn einklagbar; damit entsteht ein Haftungsrisiko.

Demel: Lässt sich Wirtschaftlichkeit überhaupt nachweisen? Ich halte das für schwierig, denn bei der Planung können wir ja nur in Szenarien denken. Entscheidend ist zudem, für wen man baut. Privaten Bauherren sind beispielsweise niedrige Betriebskosten wichtig. Deshalb sind sie im Vergleich zu Bauträgern, die Immobilien verkaufen, bereit, mehr zu investieren. Architekten müssen also mehr als bisher die Planung auf das Zielszenario abstimmen. Selbstverständlich müssen sie auch bei der Planung für einen Bauträger auf die späteren Betriebskosten achten.

Westfeld: Das kann ich nur bestätigen. Frage ich bei der Prüfung von Energieausweisen den Aussteller nach dem Grund für die gewählten Maßnahmen, ist die Antwort häufig: „Sie waren notwendig, um das geforderte energetische Niveau des Gebäudes zu erreichen.“ Es werden also die Auflagen nur abgehakt, ohne deren Sinn zu prüfen. Typisches Beispiel ist die solare Brauchwassererwärmung in Kindergärten, die nur in seltenen Fällen wirklich benötigt wird. Das Problem verschärft sich durch die gängige Praxis, dass Energieausweise oft vom Tragwerksplaner erstellt werden, der von der Anlagentechnik allerdings wenig versteht.

Foto: Till Budde
Eine Aufgabe für die Ausbildung: Zu erkennen, wie Gebäude energetisch optimal betrieben werden können, muss man erst lernen, meint Hartmund Zander (Mitte). (Foto: Till Budde)

Matthias Wagnitz, Zentralverband Sanitär Heizung Klima: Bei aller berechtigten Kritik müssen wir aber berücksichtigen, dass sich das energiesparende Bauen noch mitten in der Entwicklung befindet. Die EnEV ist gerade mal zwölf Jahre alt.

Hartmut Zander, Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung: Die bisherige Betrachtung greift noch nicht weit genug. Beim Thema Energieeffizienz geht es ja nicht nur darum, wie viel Energie beim Bauen in das Gebäude hineinsteckt wird. Entscheidend ist vor allem der Betrieb über die gesamte Lebensdauer. Da sich die Investitionskosten im Vergleich zu den laufenden Betriebskosten schnell relativieren, muss man Gebäude so planen, dass sie energetisch optimal betrieben werden können. Dies erkennen zu lernen, sehe ich vorrangig auch als eine Aufgabe der Ausbildung an.

Ist das Thema in der Lehre überhaupt schon angekommen?

Demel: Nach und nach werden neue Studiengänge aufgebaut. Konkret entwickeln wir zum Beispiel zurzeit einen Masterstudiengang, der sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit beschäftigt. Inhaltlich ist die Ausbildung darauf ausgerichtet, dass der Architekt von Anfang an gemeinsam mit Bau- und Haustechnikingenieuren bei der Gebäudeplanung Lösungen erarbeitet. Dieser Ansatz steht für einen Paradigmenwechsel: Statt nacheinander werden Zielparameter gemeinsam abgestimmt und dienen als Vorlage für eine gestalterische Interpretation.

Westfeld: Bei meinen Lehraufträgen habe ich die Erfahrung machen müssen, dass die Hochschulen noch nicht einmal über eine EnEV-Software verfügen. Diesen Zustand habe ich geändert, sodass die Master-Studenten jetzt zum ersten Mal einen EnEV-Nachweis erstellen können. Dabei entwickeln sie verschiedene Varianten, die sie bewerten müssen – zunächst aber nicht rechnerisch nach EnEV, sondern nach rationalen Kriterien. So werden die angehenden Architekten dazu aufgefordert, über den Tellerrand zu blicken und auszuprobieren, was funktioniert und was nicht.

Foto: Till Budde
Redakteurin Marion Goldmann (Foto: Till Budde)

Welche Grundlagen muss der Architekt mindestens liefern, um den gesetzlichen Erfordernissen zu genügen und juristisch unangreifbar zu bleiben?

Demel: Die Anforderung definiert sich in erster Linie über den Primärenergiebedarf und den zulässigen Transmissionswärmeverlust. Formal gesehen, muss der Architekt den Bauherrn über den rechnerisch ermittelten Energiebedarf seines Gebäudes informieren, wozu der Energieausweis dient. Grundsätzlich ist im Energieausweis ein Bedarf unter bestimmten Parametern berechnet; eine Heizlastberechnung bezieht sich stattdessen auf einen nutzungsbezogenen Bedarf, der in der Regel von den Werten des EnEV-Ausweises abweicht.

Westfeld: Verbraucht das Gebäude dann aber mehr Energie als rechnerisch ermittelt, wie zahlreiche Fälle meiner täglichen Praxis zeigen, ist der Architekt auch dafür haftbar. Das Problem verschärft sich, wenn der Primärenergiebedarf mit der EnEV 2016 um weitere 25 Prozent sinkt. Dann lassen sich diese Anforderungen nur noch über eine effiziente Anlagentechnik erfüllen. Deshalb muss der Architekt mehr über Anlagentechnik wissen, zum Beispiel darüber, wie eine Wärmepumpe funktioniert und womit man sie optimal kombiniert.

Wagnitz: Das heißt aber auch, dass man die Bedürfnisse der Nutzer genau kennt. Dies zu erfüllen, ist in der Praxis nicht immer einfach, wie unsere Forschungsarbeit „Heizen 2020“ zeigt. Wir haben 3.300 Wohnungsnutzer online und etwa 600 Mieter und Eigentümer vor Ort befragt sowie in deren Wohnungen begleitende Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass man eine Raumtemperatur von 24 Grad Celsius zur Verfügung stellen müsste, um 95 Prozent der Nutzer zufriedenzustellen. Bei der Auslegung liegt die Raumtemperatur in der Regel bei 20 Grad Celsius. Wird das dem Bauherrn vorher nicht gesagt, sucht er später alternative Lösungen, die den Energieverbrauch in die Höhe treiben. So hatten die befragten Bauherren eines Passivhauses elektrisch betriebene Zusatzheizungen installiert und auch das Duschwasser elektrisch nachgeheizt. Sie sind zwar nach wie vor stolz auf ihr Passivhaus – das Ergebnis rechtfertigt allerdings nicht den Aufwand für diesen Standard.

Foto: Till Budde
Eine Gradwanderung: Es gelte, Systeme zu entwickeln, die die Wünsche der Nutzer berücksichtigen, aber unabhängig von der Nutzung funktionieren, erklärt Robert Demel (Foto: Till Budde)

Demel: Dieses Beispiel macht aber auch deutlich, dass der Nutzer das Haus anders als geplant verwendet. Und darauf hat der Architekt keinen Einfluss.

Und wie kommen dann die Gebäudenutzer mit so viel Technik zurecht?

Zander: Zu viel Technik macht ihnen Angst, sie kostet Geld und ist außerdem nicht immer zuverlässig. Sie sollte idealerweise das gesamte energetische Gefüge eines Gebäudes möglichst autark steuern. Und die Nutzer sollten sie am besten gar nicht wahrnehmen.

Demel: Das kann ich voll unterstützen. Es geht darum, Systeme zu entwickeln, die die Wünsche der Nutzer berücksichtigen, aber unabhängig von der Nutzung funktionieren. Grundlage hierfür bildet ein entsprechend strukturiertes Gebäude, das dies überhaupt ermöglicht. Die Entwicklung einer solchen Gebäudestruktur setzt allerdings eine Betrachtung über den gesamten Lebenszyklus voraus, die hierzulande noch nicht auf breiter Basis verankert ist. Politisch wird der Nachhaltigkeitsgedanke zwar gefördert und Stück für Stück umgesetzt, doch die Begeisterung dafür hält sich noch immer in Grenzen.

Wissen die Nutzer denn überhaupt genau, was sie wollen?

Wagnitz: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Wünsche der Nutzer stark differieren. Sie haben bestimmte Vorstellungen – etwa das Sparen von Kosten, den Einsatz von Solartechnik oder umweltverträgliches Bauen. Je nach Art und Größe des Bauvorhabens besteht die Aufgabe von Handwerkern oder Architekten darin, diese Erwartungen der Bauherren herauszufinden.

Demel: Mich bewegt dabei die Frage, inwieweit der Nutzer seine Vorstellungen vermitteln kann. Er stellt bestimmte Anforderungen an den Raum und wenn der Architekt diese umsetzt, kann er in der Regel entscheiden, ob die Konstruktion oder die Haustechnik im Vordergrund stehen soll.

Westfeld: Mich interessiert dabei, ob wir dem Nutzer die Wahl lassen sollten, sich ineffizient zu verhalten, oder das durch entsprechende Regelungstechnik unterbinden sollten. In zwei mir bekannten Objekten ist das Problem so gelöst: Sobald das Fenster geöffnet wird, gehen Heizung und Lüftung aus. Irgendwann friert der Nutzer und schließt das Fenster von allein, um wieder heizen zu können.

Foto: Till Budde
Nicht unproblematisch: Verbrauche ein Gebäude mehr Energie als erechnet, hafte der Architekt dafür, sagt Hans Westfeld (links). (Foto: Till Budde)

Zander: Der Mensch ist nicht geeignet, die komplexen regeltechnischen Vorgänge eines energieeffizienten Gebäudes zu beherrschen. Deshalb muss man ihn vom Gebäudebetrieb weitestgehend ausschließen.

Demel: Bei den meisten Projekten kommt der Architekt mit dem Nutzer zudem gar nicht in Kontakt. Und selbst wenn, ändern sich die Nutzerstrukturen im Laufe des Lebenszyklus eines Gebäudes mehrfach.

Die Diskussion zeigt, dass der Nutzer anscheinend am besten möglichst weit außen vor bleibt. Meinen Sie, dass hoch technisierte Vernetzungen geeignet sind, um den Energiebedarf zu optimieren?

Zander: Auch wenn es vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussion um den Fortgang der Energiewende vielleicht utopisch klingt: Langfristig wird sich unser gesamtes Versorgungssystem auf regenerative Energien umstellen. Da Strom aus regenerativen Quellen zu unterschiedlichen Zeiten anfällt, muss sich das bisherige Zusammenspiel von Energieerzeugung und -nutzung umkehren. Dann brauchen wir Automationssysteme, die es ermöglichen, Energie genau dann zu verbrauchen, wenn sie anfällt. Bei Gebäuden, die heute neu errichtet oder grundlegend modernisiert werden, sind diese Automationssysteme bereits heute zu installieren, denn es ist mit einer Nutzungsdauer der Bauwerke von 40, 60 oder mehr Jahren zu rechnen. Aber um das realisieren zu können, müssen Architekt, Fachplaner und Handwerker die Anforderungen genau kennen und anschließend gemeinsam Lösungen zur Umsetzung entwickeln. Das passiert jedoch noch viel zu selten. Die heute vielfach in Wohngebäuden neu installierte Elektrotechnik befindet sich oft auf dem Standard von 1965; das will normalerweise auch der Bauherr nicht. Häufig ist zudem den Planern die RAL-Richtlinie RG 678 für die Ausstattung und den Umfang der Elektroinstallation in Wohngebäuden von 2010 unbekannt. Doch sie enthält Vorgaben zur Einbindung einer intelligenten Gebäudeautomationstechnik.

Foto: Till Budde
Kaum zu glauben: Die heute vielfach in Wohngebäuden neu installierte Elektrotechnik befände sich oft auf dem Niveau von 1965. Zukunftsfähige Planung sehe anders aus, erläutert Hartmund Zander. (Foto: Till Budde)

Wenn Sie von intelligenter Steuerung sprechen, steuert nicht mehr der Nutzer, sondern die Technik. Ist das nicht eigentlich nur eine Spielerei der Elektrobranche oder handelt es sich wirklich um die Zukunft der technischen Ausstattung von Gebäuden?

Demel: Es ist zwar eine schöne Vorstellung, wenn am Ende alles wie von selbst funktioniert. Doch allein aufgrund des hohen Aufwandes lässt sich längst nicht alles bei allen Gebäuden realisieren – schon aus Kostengründen wird es Abstufungen geben. Fest steht aber auch, dass eine Effizienzsteigerung nur noch durch Steuerungs- und Reglungstechnik erfolgen kann, denn energetische Verbesserungen über die Wärmedämmung sind praktisch ausgereizt.

Westfeld: Im Wohnungsbau macht der technische Aufwand nur einen Bruchteil der Kosten aus. Die Wohnungswirtschaft setzt zum Beispiel schon seit Langem Funkzähler ein. Einen Wert mehr abzufragen, spielt kostenseitig kaum eine Rolle.

Zander: Der Kostenfaktor allein ist aus meiner Sicht auch nicht unbedingt ausschlaggebend für Investitionen. Untersuchungen belegen, dass die Nutzer von Wohneigentum deutlich eher bereit sind, Geld für Komfort und Sicherheit als für die Energieeinsparung auszugeben.

Wie muss die Zusammenarbeit mit den am Bau Beteiligten erfolgen, um die technische Vernetzung im Gebäude zu realisieren?

Demel: Meiner Meinung nach kann die erforderliche Vernetzung der Beteiligten nur mithilfe eines zeitgemäßen Planungswerkzeugs erfolgen, des Building Information Modeling. BIM ermöglicht nicht nur frühzeitig das Ablesen energetischer Werte, sondern überhaupt die Bewertung der komplexen Zusammenhänge zwischen Bau- und Anlagentechnik.

Westfeld: Die Software allein nützt aber auch nicht viel, gerade weil das Bauen immer komplexer wird. Wir brauchen wieder ein bauphysikalisches Bauchgefühl, denn viele Dinge werden unreflektiert übernommen. Würden sich die Beteiligten zusammensetzen und gemeinsam darüber nachdenken, ließen sich viele Sachverhalte zielführender lösen. In einem von mir betreuten Objekt hängen jetzt sieben 350 Kilogramm schwere Lüftungsgeräte unter der Decke, weil der Architekt keine Vorstellung von der Dimension der Geräte hatte. So etwas lässt sich durch frühzeitige Kommunikation vermeiden.

Foto: Till Budde
Redakteur Nils Hille (Foto: Till Budde)

Wagnitz: Der gestiegene Umfang der Anlagentechnik und die notwendige Dämmung der Rohre haben zwangläufig zu größeren Installationsschächten geführt. Architekten ist das oft nicht bewusst. Hier setze ich auf einen frühzeitigen Austausch aller Beteiligten, womit sich solche Fehlplanungen vermeiden ließen.

Demel: Diese Fälle beschreiben die Auseinandersetzung mit etwas Neuem, und wahrscheinlich wird das den meisten Architekten nur einmal passieren. Dennoch ist gerade deshalb die frühe Vernetzung und konsequente Zusammenarbeit mit den Fachplanern wichtig.


Mehr Informationen
Welche Schlüsse die vier Experten aus dieser Diskussion für ihre Arbeit ziehen, erklären sie in vier Videointerviews.

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2 Gedanken zu „Besser zusammen arbeiten

  1. Meine Erfahrung bei der Systementwicklung für große Bauprojekte deckt sich weitgehend hinsichtlich noch deutlich mangelnder Kompetenz zur Betrachtung der Lebenszykluskosten von Bauteilen oder gar ganzen Teilsystemen. Bei der Ermittlung der Kosten für Reinvestitionen nach GEFMA 200 mit dynamischen Rechenmethoden steigen selbst renommierte Büros aus. Geschweige das hier ein konzeptioneller Umgang mit den Lebenszykluskosten möglich wäre, der eine dahingehend optimierte Planung ermöglicht. Die Vielzahl von Anforderungen gepaart mit der Komplexität der Gebäudetechnik ist gerade bei Großprojekten kaum noch zu beherrschen.

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  2. Kommentar zum Artikel ‚Besser zusammen arbeiten‘:
    In einer Zeit, in der zu Recht über ein Mehr an Partizipation und Baukultur im Bauwesen gesprochen wird, irritieren Aussagen wie „der Nutzer soll am besten möglichst weit außen vor bleiben“ oder „man muss ihn vom Gebäudebetrieb weitestgehend ausschließen“. Ja, um Himmels Willen – für wen bauen wir denn eigentlich? Wir müssen uns viel mehr um den Nutzer kümmern, wenn uns die Akzeptanz von Gebäuden und Technologien nicht gleichgültig ist – gerade über den gesamten Lebenszyklus hinweg! Der fängt in seiner frühen Phase mit einer qualitativen und quantitativen Bedarfsplanung an (vgl. DIN 18205 und DIN 276) und findet nicht zuletzt in der Betriebsphase mit einer nutzerorientierten Gebäudebewertung seine Fortsetzung. ‚Besser zusammen arbeiten‘ meint für mich somit vor allem: nicht ohne, sondern mit dem Nutzer!

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