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FibR: Von der Uni an den Roboter

Spektakuläre Pavillons der jüngsten Zeit belegen es: Faserverbundstoffe, von Robotern gesponnen, lassen hochkomplexe Geometrien aus dem Rechner Wirklichkeit werden – Architektur, fast ohne Zutun von Menschenhand. Ein junger Architekt und sein internationales Team tüfteln bei Stuttgart an der weiteren Verbreitung dieser „Spinnerei“ im Bauwesen. Ihre Firma kooperiert bereits mit namhaften Architekturbüros

Von: Christoph Gunßer
Christoph Gunßer ist für das DAB vor allem in Süddeutschland...

28.11.20196 Min. Kommentar schreiben

Dieser Beitrag ist unter dem Titel „Der Gründer“ im Deutschen Architektenblatt 01.2020 erschienen.

Immer wenn Moritz Dörstelmann an der Baustelle von Stuttgart21 vorbeikommt, wirft er einen mitleidigen Blick auf die Bauarbeiter, die gerade die Pilzstützen des Bahnhofes errichten: „Da wird noch alles von Hand zusammengebastelt, die Bewehrung wie ein Korb geflochten.“ Die Produktivität am Bau hinkt aus seiner Sicht um Jahrzehnte hinterher. „Ich habe das mal durchgerechnet: Wir hätten das Ganze zu den Kosten der Schalung geschafft.“

Dörstelmann, 33, ist Architekt und Fachmann für Faserverbundkonstruktionen, er studierte unter anderem bei Zaha Hadid und war Assistent am renommierten Stuttgarter Institut für computerbasiertes Entwerfen und Bauen, ICD, bei Professor Achim Menges. Als Spin-off der Uni-Tätigkeit hat er mit Partnern 2017 die Firma FibR gegründet, deren erstes Werk Herstellung und Montage eines Pavillons aus Glas- und Karbonfasern auf der Buga 2019 in Heilbronn war, den er mitentwickelt hatte. Daneben lehrte er schon in Harvard und an der TU München „emerging technologies“.

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