Ein auf den ersten Blick sehr traditionelles Grachtenhäuschen entsteht in einem Industriegebiet im Amsterdamer Norden. Tatsächlich handelt es sich nach Angaben der Architekten vom Büro DUS um den ersten Bau, der vor Ort aus dem 3D-Drucker kommt. Dieser erzeugt rund 130 Einzelteile für den dreistöckigen Bau. Noch braucht er pro Teil über 40 Stunden, was die Bauzeit in die Länge zieht. Die Architekten bezeichnen ihr Gerät liebevoll als „Kamermaker“, zu Deutsch: Zimmermacher. DUS-Mitbegründer Hans Vermeulen meint: „Es ist ein bisschen wie Lego für Erwachsene.“ Vermeulen sieht für den Berufsstand eine Zukunft, die man erschreckend oder verlockend finden kann: den in Daten geronnenen Haus-Entwurf, den der Bauherr dann per Drucker selbst realisiert. Der Zeitung „Die Welt“ sagte er: „Ich kann mir vorstellen, dass Architekten Designs entwerfen und diese über Plattformen wie ‚Spotify‘ anbieten. Das Angebot wird dadurch breiter und rückt näher an den Kunden.“
Grachtenhaus vom 3D-Drucker
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