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Zurück Innenraumbegrünung

Grüne Inspirationen

Die Begrünung von Innenräumen ist immer noch ein Nischenthema. Dabei sind heute Systeme verfügbar, die gut funktionieren.

30.11.20177 Min. Kommentar schreiben
Von der Natur inspiriert: Bei dieser Vertikalbegrünung im Empfangsbereich eines Geschäftshauses setzten die Planer von Aplantis auf das Zusammenspiel von Stein und Pflanzen, die an bewachsene Felshänge erinnern.

Text: Marion Goldmann

Ob zu Hause oder im Büro: Pflanzen liebt nahezu jeder Mensch in seiner unmittelbaren Umgebung. Doch meist vegetiert das Grün vor sich hin oder fehlt ganz. Auch der vermeintliche Trend der Rückbesinnung auf die Natur im Zuge der zunehmenden Verstädterung hat die Praxis diesbezüglich noch nicht nachhaltig verändert. Erste Ansätze sind aber spürbar. Die Stiftung „Blumenbüro Holland“ beispielsweise hat sich zur Aufgabe gemacht, die Aufmerksamkeit für Blumen und Pflanzen in ganz Europa zu erhöhen. „Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Pflanzen in die Wohnungen und Büros einziehen und Pflanzen schon frühzeitig in der Planung berücksichtigt werden“, so Marketingmanager Frank Teuber. Das ist ein entscheidender Punkt, denn die Innenraumbegrünung ist auch unter Architekten noch immer ein Nischenthema. Wie Gunnar Krempin vom Architekturbüro SPAR*K in Berlin berichtet, liegt das an der fehlenden Nachfrage: „Wir beschäftigen uns immer erst dann damit, wenn der Bauherr es fordert.“

Aktuell haben die Architekten einen Schreibtisch entwickelt, der durch integrierte Pflanzen den klassischen Arbeitsplatz mit Bildschirm und Drucker ein Stück weit auflöst. Das Möbel dient zugleich als Paravent zum Wohnraum, die Bepflanzung als Raumteiler. Diese Doppel-Funktion zu generieren, war den Architekten wichtig – sie war zugleich auch Anlass dieser Eigenentwicklung, denn ein fertiges Produkt bot der Markt nicht an. Wohl auch deshalb ist bereits ein Esstisch mit einem integrierten Pflanzsystem in Arbeit. Gunnar Krempin: „Der Fokus liegt hier auf der Ausstattung mit Nutzpflanzen, zum Beispiel mit Basilikum, das quasi aus dem Tisch wächst.“

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