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Hoher Wirkungsgrad

Die Hersteller von Brennstoffzellen-Heizungen werben mit Energie-Effizienz und Schonung der Umwelt – vor allem beim Einsatz in großen Gebäuden.

01.03.20176 Min. Kommentar schreiben
20 Fenchurch Street in London: Eine hauseigene Brennstoffzelle versorgt das Bürohochhaus mit Strom und Wärme.

Text: Georg Staß

Die Brennstoffzellen-Technologie ist nach Angaben ihrer Hersteller die effizienteste, die der Markt derzeit zu bieten hat. Mit der Technik lassen sich dezentral Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung bei einem äußerst niedrigen Energieverbrauch erzeugen. Gleichzeitig ist der Wirkungsgrad sehr hoch und durch den geringen Ausstoß an Treibhausgasen wird die Umwelt deutlich geschont. Zwar ist die Technologie nicht völlig neu, doch ein Durchbruch ließ lange auf sich warten. Als Zielgruppe standen bislang eher private Bauherren im Fokus, von denen viele aufgrund der vergleichsweise hohen Kosten für eine Anlage im Ein- oder Zweifamilienhaus lieber verzichteten. Sie können jedoch für den Einsatz einer Brennstoffzellen-Heizung im niedrigen Leistungsbereich verschiedene Fördermöglichkeiten, wie den KWK-Bonus – oder seit August letzten Jahres – die KfW-Förderung nach Programm 433, in Anspruch nehmen.

Interessant ist der Brennstoffzellen-Einsatz aber auch vor allem für große Gebäude mit hohem Energiebedarf. So hat in London der landesweit größte Projektentwickler Land Securities mit 20 Fenchurch Street einen Hochhaus-Bürokomplex errichtet, der mit dieser Technologie ausgestattet ist. Der im Jahr 2015 mit dem „International Property Award“ ausgezeichnete Neubau liegt im Zentrum der Stadt; der Projektentwickler bezeichnet ihn aufgrund des charakteristischen Entwurfs des Architekten Rafael Viñoly sowie seines nachhaltigen Energieversorgungskonzepts als eines der „neuen Wahrzeichen“ der City of London. Mit dem Einbau einer Brennstoffzelle zur Strom- und Wärmeversorgung ist das Projekt ein wichtiger Bestandteil des vom Bürgermeister der britischen Hauptstadt formulierten Ziels, ein Viertel des in London benötigten Stroms aus dezentraler Erzeugung bereitzustellen und die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2025 um 60 Prozent zu verringern.

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