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Holzheizung im Großformat

Leistungsstarke Pelletskesselanlagen eignen sich auch für öffentliche Einrichtungen und Firmengebäude.

01.03.20095 Min. Kommentar schreiben
Ein Pelletskessel Typ HPKI mit 1,2 MW heizt das Hochhaus Ropemaker, London.

Claudia Hilgers

Für den Einbau einer Pelletsheizung entschließen sich nicht nur immer mehr private Bauherren. Auch bei Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften und Gewerbebetrieben werden Anlagen mit über 50 kW Heizleistung zunehmend beliebter. Der Trend hat sich in jüngster Zeit noch verstärkt – durch den russisch-ukrainischen Gasstreit und das Inkrafttreten des Wärmegesetzes am 1. Januar, das die Nutzungspflicht für erneuerbare Energiequellen im Neubau vorschreibt. Höhere Investitionskosten für eine Pelletsanlage im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen können sich für die Anlagenbetreiber wegen der niedrigen Pelletspreise durchaus lohnen.

Für Pelletsgroßanlagen bis 1 000 kW gibt es im Prinzip zwei Lösungen. Einige der von Anfang an auf Holzpelletsheizungen spezialisierten Hersteller haben Großfeueranlagen im Programm, die genormte Holzpellets, Industriepellets und Hackschnitzel kombiniert verbrennen können. Ihr Leistungsbereich reicht von mehreren Hundert Kilowatt bis in den Megawattbereich. Die Kessel sind aber derart groß, dass sie sich nur während des Baus eines neuen Gebäudes und dann auch oft nur mit dem Kran bei noch offenem Kellergeschoss an ihren Standort transportieren lassen.

Andere Hersteller bieten Kaskadenschaltungen von zwei bis vier kleineren Kesseln bis 100 kW zu einer größeren Anlage an. Kleinere Kessel lassen sich einfacher transportieren und einbauen. Sie brauchen aber mehr Aufstellfläche und haben einen höheren Wartungsaufwand. Außerdem ist in der Regel nur ein reiner Pelletsbetrieb möglich. Andererseits arbeiten Kaskadenanlagen im größeren Wärmeleistungsbereich wirtschaftlich, weil die Kessel bei Lastwechsel effizienter heizen können. Möglich ist auch die Kombination mit einem Öl-oder Gaskessel. Hier deckt die Pelletsheizung die Grundlast mit dem preiswerten Brennstoff ab, während der fossile Energieträger lediglich bei Spitzenlasten zum Einsatz kommt.

Der Pelletslagerraum ist als eigenständiger, mit Schrägboden und vollautomatischem Vakuumsaugsystem ausgestatteter Raum in die Heizzentrale integriert.

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