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Leuchtende Zukunft

OLED ist die neueste, energetisch und gestalterisch vielversprechendste Technologie für Leuchten

28.05.20105 Min. Kommentar schreiben
Transparente OLED: Die organischen Flächenstrahler eröffnen ungeahnte Gestaltungsspielräume in der Architektur.

Von Fred Wagner

Alle sprechen über die Möglichkeiten, die Leuchtdioden (LED) Architekten und Licht­planern bieten. Doch in den Entwicklungs­abteilungen der großen Lichthersteller arbei-ten Forscher bereits an einer ganz neuen Beleuchtungstechnik: OLED. Das steht für „organic light emitting diode“, zu Deutsch: organische Leuchte. Anders als Glühbirnen und Leuchtdioden sind die ultraflachen Lichtspender keine punktförmigen Lichtquellen, sondern Flächenstrahler. Sie erzeugen ein weiches, diffuses Licht, das schon sehr nah an das Tageslicht heranreicht, und geben auch Farben sehr gut wieder. Auch wird ihre Lebensdauer immer länger.

Auf der Messe Light+Building 2010 in Frankfurt zeigten die ersten Hersteller als Weltpremiere handtellergroße OLED-Module sowie erste OLED-Leuchten. Diese Exponate waren auf der Weltleitmesse für Licht von Besuchern besonders dicht umlagert. Die Flächenstrahler gelten unter Experten als das nächste große und letzte Ziel bei der künstlichen Erzeugung von Licht. Mögliche Anwendungen sind etwa Lichthimmel, Lichttrennwände, leuch­tende Tapeten, Fenster, Spiegel oder Vorhänge.

„4 x 4 is 34“ von Ingo Maurer: eine der ersten OLED-Leuchten – ihre Form lässt sich über vier bewegliche Lichtflächen leicht verändern.

Der Hersteller Ingo Maurer präsentierte in Frankfurt zwei OLED-Leuchten, bestückt mit Modulen von Novaled. Dessen Vertriebs- und Marketingchef Gerd Günther prophezeit: „Vor allem Architekten und Designern wird die neue Technologie bislang ungeahnte Gestaltungsspielräume eröffnen.“ Auch Deutschlands führender Leuchtenhersteller Trilux präsentierte zwei OLED-Leuchten.

Doch während die meisten der in Frankfurt vorgestellten Module noch reine Prototypen sind, hat Philips bereits die Produktion der flachen, effizienten Lichtspender aufgenommen. Dafür wurde in Aachen eine neue Fabrik gebaut, in der bereits die weltweit ersten voll integrierten Module unter dem Namen Lumiblade vom Band laufen.

Um die neuen Lichtspender bekannt zu machen und um optimale Anwendungen zu finden, kooperiert Philips mit führenden Designern wie Tom Dixon und Jason Bruges. Bereits im kommenden Jahr sollen die Leuchten im Handel erhältlich sein. Darüber hinaus hat der niederländische Lampen- und Leuchtenhersteller ein „Creative Lab“ gegründet, um zusammen mit Designern und Architekten die Möglichkeiten dieser neuen Lichttechnologie auszuloten. Erste Anwendungen gibt es bereits.

Reflections: Nähert man sich dem Licht­paneel, wird das eigene Spiegelbild sichtbar, umgeben von einem hellen Lichtrahmen. Entfernt man sich wieder, verschmilzt das Bild mit dem Hintergrundlicht. Markerlight: Lichtmodule erzeugen einen pulsierenden Lichtpfad. Das weiche, schimmernde Licht eignet sich für Anwendungen im Sicherheitsbereich, zur Orientierung oder für dekorative Zwecke. Jedes Markerlight besteht aus einem Streifen transparenten Kunstharzes mit drei eingebetteten OLED, die in verschiedenen Formen, Größen und Farben erhältlich sind. Glow: Die neuartige Leuchte für Aufenthaltsräume, Restaurants und Wohnräume ist ein flexibles, durchscheinendes Objekt in der abgerundeten, weichen Form eines Kieselsteins. Beim Berühren mit dem Finger beginnt das weiche, warme Licht leicht zu pulsieren und kann per Druck dunkler oder heller geregelt werden.

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