Die Beleuchtung am Arbeitsplatz hat großen Anteil daran, wie zufrieden und gesund sich die Mitarbeiter fühlen – und nicht zuletzt an ihrer Leistungsfähigkeit. Als Planungsgrundlage zur Büro- Beleuchtung dienen zunächst zwei Regelwerke: Die DIN EN 12464-1:2011-08 „Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten“, Teil 1: „Arbeitsstätten in Innenräumen“, legt die Anforderungen hinsichtlich der Qualität und Quantität der Bürobeleuchtung fest. In der Norm sind allerdings lediglich die Rahmenbedingungen festgelegt; konkrete Lösungen sucht man darin vergeblich. Außerdem muss der Planer die Arbeitsstätten-Richtlinie ASR A3.4 beachten. Diese „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ enthalten die Anforderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten, und zwar in konkreter, detaillierter Form.
Neben diesen normativen Vorgaben sind zudem ästhetische, ergonomische, energetische und auf die Funktion des geplanten Büros zugeschnittene individuelle Aspekte zu hinterfragen, bevor die Lichtplanung technisch ausgearbeitet werden kann. Wichtige Fragen sind zum Beispiel: Steht das Raumkonzept zum Zeitpunkt der Planung schon fest oder ist Flexibilität gewünscht? Sind akustische Aspekte zu berücksichtigen, vielleicht in Form von Deckensegeln? Wichtig ist, ein stimmiges Gesamtkonzept zu entwickeln, das eine angenehme Arbeitsplatz-Atmosphäre schafft.
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Anforderungen differenzieren
Bei der Bürobeleuchtung bieten sich grundsätzlich drei Möglichkeiten an. Raumbezogene Beleuchtungen sorgen für ein gleichmäßiges Licht im ganzen Raum und sind die bevorzugte Lösung, wenn zum Zeitpunkt der Lichtplanung die Anordnung der Arbeitsplätze noch nicht feststeht oder für die Zukunft flexibel bleiben soll. Optimal hierfür sind Pendelleuchten mit einem direkten und indirekten Lichtanteil oder großflächige Leuchten, die in oder an der Decke montiert werden. Sofern Arbeitsplätze unterschiedliche Sehaufgaben und somit individuelle Beleuchtungsstärken erfordern, sind arbeitsplatzbezogene Beleuchtungen wie Pendel- oder Stehleuchten mit einer direkten und indirekten Lichtverteilung optimal. Die Beleuchtung der unmittelbaren Umgebung der Arbeitsplätze kann darüber hinaus mit Downlights erfolgen. Abgerundet werden diese beiden Konzepte mithilfe einer teilflächenbezogenen Beleuchtung, die für schwierige Sehaufgaben empfohlen wird.Hierfür werden einzelne Flächen des Arbeitsplatzes, zum Beispiel auf dem Schreibtisch, am besten mit LED-Schreibtischleuchten gesondert beleuchtet.
Wer zeitgemäße Büros schaffen möchte, sollte auch eine biodynamische Beleuchtung in Betracht ziehen. Solche Leuchten simulieren den natürlichen Tageslichtverlauf, der den menschlichen Rhythmus bestimmt und damit für Wohlempfinden sorgt. Das gegenwärtig vorherrschende künstliche Licht in Büros unterstützt diesen Rhythmus dagegen nicht. Die Folgen können schlechter Schlaf in der Nacht sowie Müdigkeit und Antriebslosigkeit am Tag sein. Über die biodynamische Beleuchtung hat das Deutsche Architektenblatt bereits hier berichtet.
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Leuchte für vier Arbeitsplätze: Die Twin-T-Variante leuchtet vier Arbeitsplätze optimal aus. Alle Lavigo-Leuchten werden auch mit biodynamischem Licht angeboten.
Design integrieren
Für ein Wohlfühl-Ambiente im Büro ist nicht zuletzt das Design ausschlaggebend. Architekten und Bauherren erwarten heute Leuchten mit einer perfekten, aber möglichst in den Hintergrund tretenden Lichttechnik in einer gut gestalteten Hülle. Gewünscht wird in der Regel eine reduzierte, flache Form, die erst in den letzten Jahren durch neue LED-Technologien überhaupt möglich wurde. Beliebt ist ein derart zeitloses Leuchten Design vor allem wegen seiner hohen Kompatibilität zu den unterschiedlichsten Möbelsystemen, denn es ordnet sich der Gesamtgestaltung unter. Vorteile bieten hier zudem modular aufgebaute Leuchten-Systeme, die für unterschiedliche Raumsituationen und Arbeitsplatzanforderungen, wie etwa Einzel-, Doppel- oder Großraumbüros sowie Bench-Lösungen in Teambüros, eingesetzt werden können. Effiziente und moderne Lichtmanagementsysteme, etwa zur Vernetzung von Leuchten inklusive der Anbindung an die Gebäudetechnik, sorgen darüber hinaus für geringe Nebenkosten und einen erhöhten Nutzerkomfort.
Dipl.-Ing. Jürgen Schubert ist Architekt bei Structurelab Architekten in Düsseldorf und Dipl.-Ing. Klaus-Jürgen Hahn ist Produktmanager beim Leuchtenhersteller Waldmann
in Villingen-Schwenningen
Mehr Informationen und Artikel zum Thema Licht finden Sie hier.
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