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Sanierputz ist kein Alleskönner: Vorbereitung, Ausführung, Risiken

Damit die Systeme ihrer Funktion gerecht werden können, sind Voruntersuchungen, eine qualifizierte Auswertung und Planung, eine fachgerechte Ausführung und nicht zuletzt die Verwendung zertifizierter Produkte wichtig

30.03.202014 Min. Kommentar schreiben
Gewölbe mit Ziegelsteinen
Hier wurde Sanierputz auf das histroische Mauerwerk aufgetragen.

Von Sylvia Stürmer und Hermann G. Meier

Als Sanierputze Anfang der 1980er-Jahre eingeführt wurden, waren sich die damals wenigen Hersteller darüber im Klaren, dass diese Produkte nur bei richtigem Einsatz erfolgreich sein können. Der höhere Preis für Sanierputze, im Vergleich zu anderen Trockenmörteln, resultierte auch daraus, dass ein erhöhter Beratungsaufwand notwendig war – und das gilt nach wie vor. Schon bald wurde der Wunsch an die Wissenschaftlich-Technische-Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) herangetragen, für dieses Spezialprodukt ein Merkblatt zu erarbeiten. Um 1985 erschien das erste WTA-Merkblatt für Sanierputze. Seither ist dieses Merkblatt von Zeit zu Zeit überarbeitet worden, um die Anwendung von Sanierputzsystemen sicherer zu machen.

Fehlanwendungen von Sanierputzsystemen werden leider immer wieder vorkommen. Die Probleme nahmen zu, als weitere Trockenmörtel-Hersteller, sozusagen als „Trittbrettfahrer“, mit Sanierputzen auf den Markt kamen und den notwendigen Beratungsaufwand nicht betreiben wollten. Die vor Jahren von der WTA angebotene Zertifizierung der Systeme, die von den Herstellern gut angenommen worden ist, trägt zur Qualitätssicherung der Sanierputzprodukte bei, löst das Problem der Fehlanwendung aber auch nicht. In Bezug auf die Aussagen von technischen Merkblättern der Hersteller wäre vorzuschlagen, dass die WTA-Zertifizierungskommission strenger auf die jeweiligen Merkblattaussagen achtet. Leider werden technische Merkblätter auch als Marketinginstrument genutzt, mit der erhöhten Gefahr von Fehlanwendungen. Objektbezogene Beratungen und Schulungen, vor allem auch der Mitarbeiter von Baustoffhändlern, sind nach wie vor sehr wichtig. Im Folgenden wird beschrieben, wie Fehlanwendungen vermieden werden können.

Mikroskopische Aufnahme einer Pore im Sanierputz
Salzablagerungen: Pore in einem Sanierputz mit Natriumchlorid

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