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Zurück Smart Green Tower

Ein Gebäude, das denken und handeln kann

Smart und grün soll es sein, das Gebäude der Zukunft. Frey Architekten aus Freiburg haben die Lösung. Vor dem Deutschen Architektenkongress erklärt Geschäftsführer Wolfgang Frey seine Vision in einem Gastbeitrag.

27.09.20174 Min. Kommentar schreiben

Text: Wolfgang Frey

Smart: Ein Gebäude, das denken und handeln kann? Genau das wollen wir. Deswegen entwickeln  wir interdisziplinäre Lösungen für den nachhaltigen Umgang mit Energie für die Städte von morgen.

Green: DAbei stürzen wir uns auf die Kraft der Sonne. Die Energie wird durch gebäudeintegrierte Hochleistungs-Photovoltaik Module eingefangen und für vielfältige Weiterverwendung in einer Lithium-Ionen-Batterie mit Megawatt-Speicherkapazität bereitgestellt. Die Vanadium-Redox-Flow-Batterie kann noch mehr: sie kann die gespeicherte Energie innerhalb weniger Minuten in das Versorgungsnetz einspeisen, zur Netzstabilisierung dienen und die Primärenergieversorgung eines ganzen Stadtteils unterstützen.

Tower: Ein Turm bietet Räumlichkeiten zum Leben, Wohnen und Arbeiten. Doch Funktionalität kommt in unterschiedlichen Formen und Farben. Dem architektonischen Gestaltungswillen sind keine Grenzen
gesetzt.

Der Smart Green Tower erhält eine aktive Gebäudehülle aus Glas/Glas-Photovoltaik-Modulen mit Hochleistungszellen. Aus diesem Grund weichen Frey Architekten bewusst von gängiger Standard- Architekturästhetik ab und setzen auf ein Gebäude, dessen äußere Erscheinung die energetische Gesamtkonzeption sichtbar werden lässt.

Im Freiburger Pilotprojekt werden die Photovoltaikzellen von der dort ansässigen Firma SI Module geliefert. Die PV-Module bestehen aus monokristallinen Perc-Zellen mit multi Busbar-Technologie der neusten Generation und erreichen eine Zelleffizienz von über 21 Prozent. Die PV-Fassade dient einerseits als Verschattung zur Reduzierung des solaren Wärmeeintrags und schafft andererseits eine Energie-Gebäudehülle, die über eine viertel Million kWh erneuerbaren Stroms am und durch das Gebäude selbst erzeugt.

Der jährliche CO2-Austoß wird um über 160 Tonnen reduziert. Zur optimalen Integration der Fassadengestaltung wird hierfür ein neuartiges Verschaltungssystem mit Leistungsoptimierern entwickelt. Diese Elektrifizierung zukünftiger Gebäude trägt enorm zum Klimaschutz und der Reinhaltung unserer Städte bei.

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