Die Bundesarchitektenkammer hat wieder die Zahlen aus den Länderkammern gesammelt und veröffentlicht. Die Statistik untersucht die Gewichtung zwischen freischaffenden, angestellten und verbeamteten Architekten und schlüsselt nach Bundesländern und Geschlechtern sowie nach den Disziplinen Hochbau-, Innen-, Landschafsarchitektur und Stadtplanung auf. Außerdem werden Vergleiche zum Vorjahr gezogen und die Entwicklung seit 1989 dokumentiert. Ergebnis: Heute sind es fast doppelt so viele Architektinnen und Architekten!
Architekturszene immer weiblicher
Die deutsche Architekturszene wird immer weiblicher: Zum 1.1.2019 waren 35,1% aller Architekten und Stadtplaner Frauen, ein langjähriger Höchstwert und ein langjähriger Trend, der sich auch in diesem Jahr fortgesetzt hat. In den letzten Jahren stieg der Frauenanteil unter den von den Kammern erfassten Architekten, Stadtplanern, Innenarchitekten und Stadtplanern jährlich um fast einen Prozentpunkt. Im Jahr 2010 lag der Frauenanteil noch bei nur 27,2%, im Jahr 2001 sogar bei lediglich 19,5%.
Dabei variieren die Werte je nach Fachrichtung stark. So lag zu Jahresbeginn 2019 der Frauenanteil im Bereich Innenarchitektur bei besonders hohen 62%, bei der Landschaftsarchitektur bei 43% und bei der Hochbauarchitektur sowie der Stadtplanung bei 33%.
Ein Grund liegt in der Entwicklung beim Architektur-Nachwuchs, bei dem sich ein klarer Trend bei der Entwicklung der Hochschulabsolventen abzeichnet. Bei insgesamt steigenden Absolventenzahlen verlassen anteilig immer mehr Frauen die Hochschule mit einem Abschluss in der Fachrichtung Architektur. Der Frauenanteil lag 2017, dem letzten Berichtsjahr des Statistischen Bundesamtes, bei 57%. 10 Jahre zuvor im Jahr 2008 waren es 51% und zu Beginn des Jahrtausends lediglich 47%.
Zu den aktuellen Auswertungen für 2018 geht es hier
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