Die Kleinen haben es nicht leicht. Obwohl sie dem Ideal der Generalisten am nächsten kommen, die alles am Gebäude von der ersten Serviettenskizze bis zum letzten Pflasterstein begleiten, bleibt kleinen Architekturbüros oft vieles verwehrt. Große – oder öffentliche – Aufträge zum Beispiel. Oder ein auskömmliches Salär. Also besser den Kopf in den Sand stecken und Unterschlupf in einer Firma oder einem großen Büro suchen? In unserer ersten Ausgabe im neuen Gewand stellen wir Architekten vor, die vor nicht allzu langer Zeit den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben – und es nicht bereuen. Wir haben sie gefragt, was sie motiviert, wie sie arbeiten und welche Strategien sie verfolgen. Getroffen haben wir digitale Visionäre, die von erweiterten Realitäten auf der Baustelle träumen, Pioniere der Architekturvermittlung, die schon bei den Kleinsten Verständnis und Begeisterung für die Planung ihrer Umgebung zu wecken wissen, innovative Holzbauer, die sich ohne Zweitjob nicht über Wasser halten können, und alte Studienkollegen, die die Fahne einer Architektenfamilie erfolgreich weitertragen. Ein umstrittenes Thema unter ihnen ist die Teilnahme an Wettbewerben – für die einen in der hierzulande üblichen Form ökonomisches Harakiri, für die anderen trotz allem eine gute Starthilfe. Alle eint hingegen eine große Portion Leidenschaft und Idealismus, unermüdlicher Einsatz und gute Ideen. Wenn das mal mehr Bauherren wüssten.
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