Mit dem Bürokomplex „Werkquartier am Guten Freund“ in Aachen beendete die Landmarken AG die Umwandlung einer Militärbrache hin zur zivilen Nutzung. Insgesamt entstand auf dem Areal ein heterogenes Angebot, bestehend aus Wohnungen, Einrichtungen zur Betreuung von Kindern und Senioren, Geschäften und Bürobauten. Anders als bei den bisher massiv errichteten Gebäuden, entschied sich der Bauherr aus Zeitgründen diesmal für die Modulbauweise – realisiert von Alho.
Das „Werkquartier am Guten Freund“ ist ein vom Aachener Büro pbs architekten entworfener Bürokomplex, der aus zwei fünfgeschossigen Bauteilen besteht. Unter der Leitung des Architekten Olaf Peters wurde der in diesem Fall bereits vorhandene Gebäudeentwurf dem Modulbauraster von Alho angepasst und die 220 Stahlmodule wurden im Werk vorproduziert. Grundrissbedingt mussten davon 30 Module abweichend vom Standardraster trapezförmig zulaufend konstruiert werden. Diese wurden unter anderem im Bereich der nördlichen Gebäudespitze im vierten Obergeschoss eingesetzt. Dort entstand ein 113 Quadratmeter großer stützenfreier Saal. Nahezu stützenfrei wurde aufgrund der gewünschten großzügigen Raumwirkung zudem das rund 100 Quadratmeter große Foyer im Erdgeschoss realisiert. Bei derartigen Lösungen wird neben der kürzeren Bauzeit noch ein weiterer Vorteil der Modulbauweise deutlich. „Die Produktion im Werk minimiert Fehler und ermöglicht eine gesteigerte Ausführungsqualität“, stellt Olaf Peters fest.
Dass die Modulbauweise beim äußeren Erscheinungsbild einem konventionell errichteten Gebäude ebenbürtig ist, zeigt die großflächige Pfosten-Riegel-Glasfassade. Horizontale Struktur verleihen ihr Fensterbänder im Wechsel mit keramischen Klinkerriemchen. Die Klinkerriemchen wurden im wilden Verband im Floating-Buttering-Verfahren verlegt.
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