Björn Martenson
Dieser Beitrag ist unter dem Titel „Dachausbau Reihenhaus in Aachen“ im Deutschen Architektenblatt 11.2024 erschienen.
Welches Potenzial unter Dächern von außen eher unscheinbaren Gebäuden steckt, zeigt die Modernisierung eines Aachener Reihenhauses. Die Architekten vom Büro AMUNT Martenson bauten das Haus aus den 1960er-Jahren dem Wohnkonzept einer jungen Familie entsprechend um. Dabei erschlossen sie das vorher ungenutzte Dachgeschoss als neuen hellen Wohnbereich mit Werkstatt- und Chalet-Anmutung. Architekt Björn Martenson stand vor der Aufgabe, die bestehende kleinteilige Raumstruktur zugunsten eines großzügigen Wohnkonzeptes mit einem kleinen Budget zu realisieren.
Dafür wurden zunächst die nicht tragenden Wände im Erdgeschoss entfernt und dort eine weiträumige Wohnküche eingerichtet. Alle weggefallenen Räume wurden in das Dach verlegt. Die Erschließung dieses Bereichs erfolgt über eine neu eingesetzte Treppe, wofür die oberste Geschossdecke aufgesägt wurde.
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Wände und Dachschrägen mit Schichtholzplatten verkleidet
Das ausgebaute Dachgeschoss nutzen die Eltern zum Schlafen und Arbeiten. Um das vorhandene Volumen räumlich voll auszunutzen, setzten die Architekten Öffnungselemente auf die bestehende Konstruktion auf.
Fenster zum Garten: Welches Potenzial unter Dächern von außen eher unscheinbaren Gebäuden steckt, das zeigt die Modernisierung des Aachener Reihenhauses.
Björn Martenson
Sechs schlanke, aber dafür mit 1,4 Metern sehr lange Velux-Dachfenster, je drei auf beiden Seiten, sorgen für reichlich Tageslicht. Das Ziel von Martenson ist es bei seinen Projekten, Dächer bis in den letzten Winkel nutzen zu können.
Räumliche Vielfalt homogenisieren
„Dabei ist die Lichtplanung mithilfe von Dachfenstern ein wichtiges Tool. Den Raum großzügiger zu gestalten über Tageslicht, die wichtigen Orte mit Helligkeit zu versorgen, unterschiedliche Lichtsituationen zu schaffen – das alles sind wichtige Funktionen. Dabei ist jedes einzelne Fenster genau geplant“, erklärt der Architekt.
Die Gliederung des Dachraumes erfolgte einfach, aber wirkungsvoll lediglich durch Einbauten und einen den Bereich quer teilenden Vorhang. Möbel, Stauräume und Treppe sowie die Wände und Dachschrägen sind vollflächig mit Schichtholzplatten verkleidet, die die räumliche Vielfalt homogenisieren.
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