So viel Privatsphäre wie möglich für eine vierköpfige Familie – mit diesem Wunsch trat der Bauherr 2019 für sein Einfamilienhaus an das Architekturbüro Gondesen + Wenzig aus Braunschweig heran. Um dem gerecht zu werden, planten die Architekten ein Gebäude mit u-förmigem Grundriss: mit einer geschlossenen Fassade und einem Innenhof. Hinter diesem „Villa P“ genannten Haus steht die Idee eines spanischen Bauernhauses mit Patio. Das offene Dach schafft einen eleganten Übergang vom Hof zum Garten.
Eine zweistöckige Eingangshalle verbindet die Etagen. Das erste Stockwerk ist mit 120 Quadratmetern Grundfläche nur halb so groß wie das Erdgeschoss und wurde entsprechend zurückversetzt. Während zum Garten hin große Fensterflächen viel Tageslicht ins Innere lassen, sorgen die schmalen Fenster in Richtung der angrenzenden Wohnstraßen für Diskretion. Das korrespondiert mit der Strenge des gestalterischen Konzepts der kubischen Strukturen, die ein modernes Erscheinungsbild ergeben. Zusätzlich werden durch die Kombination des quadratischen Erdgeschosses mit dem eingeschnittenen Innenhof sowie dem teilweise auskragenden Obergeschoss Kontraste erzeugt, die durch den Mix der für die Fassade verwendeten Materialien unterstützt werden. Die hellen Ziegel, die für das Erdgeschoss eingesetzt wurden, lassen dieses wie einen Sockel erscheinen. Dazu bildet die dunkle, vorbewitterte Kupferfassade des Obergeschosses optisch einen Gegensatz.
Um die geradlinigen Formen des Hauses zu betonen, wurde mit dem „Ultima RT 154“ von Randers Tegl ein besonders schmaler und langer Wasserstrichziegel gewählt. Sein Format 468 x 108 x 38 Millimeter entspricht der Länge von zwei normalen Ziegeln mit Zwischenfuge. Pro Quadratmeter muss mit circa 42 Stück kalkuliert werden. Bei der Villa P wurde der Ziegel außerdem für äußere Deckenflächen und als Teil des Hofbodenbelags verwendet. Kleine Krümmungen und abwechslungsreiche Oberflächen sorgen – optisch wie haptisch – für einen rauen, natürlichen Touch. Info: randerstegl.de