In nur knapp vier Monaten Bauzeit konnte das Modulbauunternehmen Alho im Auftrag der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft GEBAG auf dem alten Grundstück der Städtischen Kindertageseinrichtung Herkenweg einen Neubau realisieren und ihn im November 2023 schlüsselfertig übergeben. Obwohl die Wohnungsbaugesellschaft bereits einige Modulbau-Kitas errichten ließ, war diese ein Pilotprojekt in Sachen Nachhaltigkeit. Geschäftsführer Bernd Wortmeyer: „Dazu gehört, dass wir bei allen Bauprojekten die Themen Ressourcenschonung, den nachhaltigen, materialeffizienten Umgang mit Baumaterialien sowie Baustoffrecycling berücksichtigen und mitdenken.“ Deshalb stimmte man auch dem Vorschlag von Alho zu, die Kita als erstes Gebäude in dem neuen und auf der Messe BAU 2023 vorgestellten Bausystem „Hybrid 4.0“ aus Stahl und Holz zu errichten.
Das Bausystem wurde mit dem Fokus auf einen hohen Vorfertigungsgrad, Digitalisierung und Optimierung des Bauprozesses entwickelt. Bei dem verwendeten Holz wird vor allem darauf geachtet, dass es aus kontrolliertem Anbau stammt, um die Gefährdung der Wälder auszuschließen. Studien zufolge wird bereits heute mehr Holz verbraucht, als nachhaltig aus deutschen Wäldern entnommen werden kann. Bei der hybriden Bauweise kommt es im Boden-, Wand- und Deckenaufbau zum Einsatz, wobei sein Anteil an der Gesamtkonstruktion etwa 70 Prozent beträgt. Die verbleibenden 30 Prozent bildet das aus Stahl bestehende Raumtragwerk. Die Kita Herkenweg wurde unter Verwendung von Recyclingstahl ausgeführt. Wie Alho angibt, betragen die CO2-Einsparungen bei diesem Projekt im Vergleich zu einem Massivbau mit Betonfertigteilen 76,6 Tonnen. Zur ökologischen Qualität tragen zusätzlich das Flachdach mit seiner extensiven Begrünung und einer Photovoltaikanlage bei. Diese liefert ausreichend Strom für die Beheizung des Gebäudes mit einer Wärmepumpe.
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