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Mehrfamilienhaus in Dachau

05.05.20232 Min. Kommentar schreiben
Mehrfamilienhaus mit Aluminiumfassade und heimelig beleuchteten Fenstern vor bewölktem Himmel

Das Münchner Büro lynx architecture wurde von einem privaten Investor mit der Planung eines Wohnhauses auf einem städtebaulich markanten Grundstück an einer stark frequentierten Straße unweit der Altstadt von Dachau beauftragt. Den Architekten Susanne Muhr, Volker Petereit und Dirk Härle gelang es trotz der strengen Vorschriften, ein architektonisch anspruchsvolles Gebäude mit einer teilweise lichtdurchlässigen Hülle aus bronzefarbenen und individuell gekanteten Aluminiumprofilen zu planen und in hoher Qualität zu realisieren.

Der Wohnbau sollte sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Balkonen oder Terrassen, eine Fahrrad- und eine Auto-Tiefgarage beherbergen sowie einen Gemeinschaftsgarten besitzen. Ihr Wunsch, das große Gebäude optisch in die benachbarte Einfamilienhaussiedlung der 1970er-Jahre einzubinden, brachte die Architekten auf die Idee, den Bau mit zwei Giebeln zu versehen, dabei aber auf sämtliche Überstände des Dachs zu verzichten. Die Wohnungen sind ausschließlich zum Garten hin ausgerichtet und die Belichtung erfolgt über tiefe Gebäudeeinschnitte. Erschlossen wird das Wohnhaus über Laubengänge hinter der straßenseitigen Fassade.

Ursprünglich war eine äußere Bekleidung in Anlehnung an die Holzlattung eines gegenüberliegenden Wohnhauses geplant. Bei der Suche nach einer ebenbürtigen Alternative stieß lynx architecture auf die Aluminium-Produkte von Prefa. Dabei wollten die Architekten aber nicht auf die feine, unregelmäßige Struktur von Holz verzichten. „Die Materialwahl war ein Herantasten. Letztlich sind es die unregelmäßig gefalteten und teilweise gelochten Aluminiumbleche geworden“, so das Architektenteam.

Mit der Spenglerei von Thomas und Matthias Engel wurde auch der Partner für die gewünschte Lochung und Verarbeitung des Aluminiums sowie die Verlegung von Dach und Fassade gefunden. Die zwei von den Architekten asymmetrisch gezeichneten Profilschnitte wurden mit einer speziellen Kantmaschine in einem Arbeitsgang vorgefertigt. Die Arbeitsvorbereiter und Verleger mussten darauf achten, beide Profiltypen über die gesamte Höhe vom First bis zum Boden nicht nur abwechselnd, sondern auch um 180 Grad gedreht einzusetzen, um ein möglichst unregelmäßiges Bild zu erreichen. Die partielle Lochung der Fassade verleiht dem Gebäude nicht nur nachts eine besondere Ausstrahlung, sondern sorgt auch tagsüber für eine interessante Belichtung der Laubengänge.

Info: prefa.de

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