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Tankstelle in Prag

29.05.20232 Min. Kommentar schreiben


Am Rande eines großen Industriegeländes im Südosten von Prag befand sich unter einem Flugdach eine alte Tankstelle im Stil der 1980er-Jahre mit nur zwei Zapfsäulen und einem kleinen Wärterhäuschen. Aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens investierte der Besitzer in eine zeitgemäße Anlage mit Shop und einer besonderen Gestaltung, entworfen vom Architekten Daniel Zerzán. Mit ihm fand der Bauherr einen idealen Partner, der sich als Ein-Mann-Büro gerne auf schwierige Aufgaben einlässt.

Die auffällige Optik der Tankstelle entwickelte der Architekt aus der Form des Grundstücks, der geforderten Anzahl an Zapfsäulen, der Verkehrsleitung und den Serviceleistungen rund um den Shop. Das mächtige, auskragende Dach liegt auf der Stahlkonstruktion des Shop-Gebäudes und wird von zwei goldenen Stützengruppen getragen, über die auch die Entlüftung der Erdtanks sowie die Dachentwässerung geregelt werden. Form und Neigung des Daches führen dazu, dass sich Fahrer von Lastkraftwagen intuitiv in die äußere Spur einreihen, wo sich auch der Zapfhahn für den Lkw-Diesel befindet. „Ich versuche Beschilderungen weitgehend zu vermeiden“, betont der Architekt und verweist auf eine kleine Rampe, die den Verkehr ganz ohne Wegweiser in Richtung Ausfahrt lenkt.

Das Servicegebäude wurde rund um die Stahlkonstruktion aus Brettsperrholz errichtet und bietet Raum für ein Warenlager, Sanitäranlagen und den Shop. Ein umlaufendes Fensterband ermöglicht dem Personal einen optimalen Blick auf das Geschehen an den Zapfsäulen. Eine große Herausforderung war die Planung und ­Realisierung der asymmetrischen Fassade. Als Bekleidung wurde aufgrund des geringen Gewichts und der einfachen Verarbeitung die Aluminium-Verbundplatte „Prefabond“ in Reinweiß und Schwarzgrau von Prefa gewählt.

Die Bekleidung der Gebäudehülle erforderte durch die komplexe Geometrie und die vorgegebene Bauzeit von drei Monaten von dem ausführenden Unternehmen viel Erfahrung. Dabei kam es vor allem auf die handwerkliche Genauigkeit und das räumliche Vorstellungsvermögen an. Am Gebäude mussten spezielle Anpassungen vorgenommen werden, wie etwa bei den Traufen, den schrägen Stützen oder auch den Plattenstößen, die spitz zusammenlaufen. Info: prefa.com

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