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Walther-Meißner-Bau in Berlin

31.08.20232 Min. Kommentar schreiben


Auf dem Campus der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB in Berlin-Charlottenburg haben Rohdecan Architekten mit dem Walther-Meißner-Bau eine Berliner Dependance des Quantentechnologie-Kompetenzzentrums entwickelt. Das äußere Erscheinungsbild prägt eine differenzierte Klinkerfassade von Gima, die mit ihren ausgeprägten Deckenbändern Bezug auf die Gesimse der historischen Nachbargebäude nimmt. Die flächig im Läuferverband gemauerten Deckenbänder kragen leicht aus und bilden die verschiedenen Geschosse an der Fassade ab. Während hierbei Klinker im klassischen DF-Format (240 x 115 x 52 Millimeter) eingesetzt wurden, kamen an den Geschossen verschiedene Sonderform-Steine zum Einsatz. Basierend auf einem Grundraster aus schmalen und breiten Elementen wurden hier verschiedene Ausprägungen sogenannter Höckersteine von den Architekten gewählt. Trotz gleicher Farbgebung entsteht durch die unterschiedlichen Oberflächen ein modernes und spannendes Relief an der Fassade.

Um das Gebäude farblich hervorzuheben, entwickelte Gima für das Projekt Klinker und Formsteine mit Wasserstrichoptik in einer individuellen Sonderfarbe, die sogenannte „Walther-Meißner-Bau“-Sortierung. Bei den hierfür verwendeten beigefarbenen Keramikscherben beträgt die Wasseraufnahme nur zwei Prozent. Ein leichter Kohlebrand verleiht dem Stein sehr feine Farbnuancen und teilweise dunkle Schattierungen, die einen warmen, weichen Farbton mit einem natürlichen Farbspiel erzeugen. Neben dem Klinker im DF-Format wurden acht unterschiedlich profilierte Formsteine sowie Ecksteine im Format 240 x 240 x 115 x 52 Millimeter produziert. Für die Fertigteile wurden spezielle Schalen mit einer sogenannten Schwalbenschwanzverzahnung hergestellt. Nur durch diese spezielle Verzahnung zwischen Klinkerschale und Betonkern, die gleich bei der Produktion in den Stein eingepresst wird, kann ein sicherer, unlösbarer Verbund erreicht werden. Auch bei der Gestaltung der Außenanlagen wurde der Klinker gekonnt in Szene gesetzt. Für die Gestaltung der Zaunpfeiler kamen sowohl die DF-Klinker als auch die Sonderformen zum Einsatz. Sie greifen das Fassadenrelief im Kleinen nochmals auf.

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